Das Internet kann für dich die beste Methode zur Ideenfindung sein, wenn du es richtig nutzt:
Zwei Personen verbringen tagtäglich 3 Stunden ihrer Zeit nach der Arbeit im Internet. Nach 5 Jahren ist Person “A” immer noch auf dem gleichen Stand wie früher, während Person “B” in jedem Lebensbereich erfolgreicher geworden ist.
Der Grund: Die Dauer der Internetnutzung war zwar gleich, doch verbrachten beide Personen ihre Zeit mit unterschiedlichen Inhalten. So hatte Person “B” den Vorteil, regelmäßig auf neue Ideen zu stoßen, die schrittweise das Leben verbesserten, während Person “A” immer mit ähnlichen Inhalten konfrontiert war.
Die tägliche Dauer der Internetnutzung steigt stetig an. In einer Studie der GfK stieg die tägliche Dauer der Internetnutzung durch Jugendliche in Deutschland in den Jahren 2006 bis 2021 von 99 Minuten auf 241 Minuten an.
Die erhöhte Internetnutzung findet natürlich nicht ohne Grund statt. Das Internet gibt uns extrem viele Möglichkeiten, um uns vielfältig zu beschäftigen und zu informieren. Das Spektrum ist dabei schier unendlich und umfasst unter anderem Sport, News und Social Media.
Was ist das Problem?
1. Das Internet wird primär für Entertainment genutzt
“Schaue weniger fern und verbringe weniger Zeit mit dem Surfen im Internet. Reduziere diese zeitraubenden Aktivitäten und ersetze sie durch produktive Tätigkeiten.”
C. J. Carlsen
Zuerst müssen wir uns einmal anschauen, was das Problem der aktuellen Internetnutzung der meisten Menschen darstellt und warum sie keine geeignete Methode zur Ideenfindung darstellt.
Die meisten Menschen nutzen das Internet nicht, um Neues zu lernen. Der Großteil der Bevölkerung verfolgt auf Social Media jede Handlung von Prominenten, informiert sich über den Urlaub der Freunde oder schaut witzige Videos bzw. Memes an. Ein Grund dafür ist, dass insbesondere die Sozialen Medien so gestaltet sind, dass man extrem viel Zeit damit verbringt.
Während daran natürlich grundsätzlich nichts auszusetzen ist, gibt es eine bessere Methode zur Ideenfindung im Internet. Denn: Wie Person “A” in unserem Beispiel wir keine neuen Informationen konsumieren, bleiben wir immer in unseren alten Denkmustern gefangen. Einzigartige Ideen und Denkweisen lassen sich aber im Gegensatz dazu nur generieren, wenn wir auch einzigartige Inhalte konsumieren.
2. Die Besessenheit von News
“Wenn du dich verbessern willst, sei damit zufrieden, ahnungslos oder dumm zu wirken, wenn es um irrelevante Dinge geht.”
Epiktet
20 Uhr – mit dieser Uhrzeit verbinden wahrscheinlich die meisten Menschen in Deutschland die Tagesschau. Unser Nachrichtenkonsum wird in Deutschland mit einer mustergültigen Disziplin ausgeführt. Sei es die Tagesschau, das Mittagsmagazin oder die morgendliche Zeitung.
Während es natürlich wichtig ist, ein grundsätzliches Verständnis über Politik und das aktuelle Geschehen in der Welt zu haben, sollte der Nachrichtenkonsum auch mit einem gewissen Misstrauen betrachtet werden. Oft sind die meisten Nachrichten “Entertainment verkleidet als Information“. Insbesondere die Dinge werden gezeigt, die bei Zuschauern die meisten Emotionen auslösen.
Während früher das Zeitung lesen oder die Kommunikation der einzige Weg waren “up to date” zu sein, sind heutzutage die meisten Nachrichten zusätzlich noch in Fitnessstudios, Warteschlangen oder Arztpraxen auf Bildschirmen verfügbar. Doch damit nicht genug. Wir können natürlich unsere geliebten Nachrichten auf ihren separaten Websites und auf Social Media anschauen.
Es stellt sich die Frage, ob wir neben diesem passiven und aktiven Konsum der Nachrichten in der “Offline-Welt” zusätzlich auch noch unsere Zeit in der “Online-Welt” verbringen müssen, oder ob wir diese Zeit nicht wertschöpfender verbringen können.
Wie können eine bessere “Informations-Diät” kreieren?
“Lies 500 Seiten … jeden Tag. So funktioniert Wissen. Es baut sich auf, wie der Zinseszins. Jeder von euch kann das tun, aber ich garantiere, dass es nicht viele von euch tun werden.”
Warren Buffett
Wie können wir uns nun aber selbst zu einer Person “B” entwickeln?
Während kurzfristige Ideenfindungsmethoden wie zum Beispiel Brainstorming oder Mindmaps ihre Daseinsberechtigung haben, bezieht sich die beste Methode zur Ideenfindung im Internet auf eine längere Sicht. Indem wir unsere konsumierten Inhalte im Internet stückweise vom Entertainment zu Wissensaufbau wandeln, ändert sich auch so stückweise unsere eigene Denk- und Sichtweise.
Wir entwickeln so langfristig eine andere Einstellung und die Ideen müssen nicht mehr durch kurzfristige Tipps gesucht werden, sondern sind durch unseren regelmäßigen, besseren Konsum schon in unserem Kopf.
Und keine Sorge: Die Unterhaltungsthemen wie Netflix-Serien, Nachrichten etc. kommen meist schon automatisch in unser Leben. Um aber den besseren Content zum Wissensaufbau zu konsumieren, müssen wir regelmäßig Disziplin anwenden.
Richtlinie für Internetkonsum
Eine wichtige Richtlinie, an der wir unseren Internetkonsum ausrichten können, ist das Ersetzen von kurzweiligem Content durch sogenannten “Evergreen Content“. Unter Evergreen Content versteht man Inhalte, die über einen sehr langen Zeitraum für ein Thema relevant bleiben.1https://www.textbroker.de/evergreen-content#:~:text=Unter%20Evergreen%20Content%20versteht%20man,f%C3%BCr%20den%20Betreiber%20der%20Seite.
Ein Beispiel für kurzzeitigen Content sind die Corona Zahlen. Sie verändern sich jeden Tag und haben längerfristig wahrscheinlich nur eine geringere Relevanz.
Evergreen Content können zum Beispiel Informationen über eine gute Ernährung sein. Während sich die Ernährungsweise aktuell täglich zu verändern scheinen, bleiben ein paar grundlegende Richtlinien immer “evergreen”.
Besserer Internetkonsum Beispiele
Schauen wir uns zum Schluss noch kurz ein paar Beispiele an, wie wir in unterschiedlichen Bereichen im Internet einen besseren Konsum für bessere Methoden der Ideenfindung gewährleisten können:
- Social Media: Gruppen mit interessanten Themen und “Evergreen-Content” beitreten, Prominente durch Wissenschaftler, Philosophen, Entrepreneuren, etc. (je nach Ziel) ersetzen.
- Textform: Weniger Zeit auf Websites für Nachrichten oder Memes verbringen; Mehr Blogartikel, Essays und Newsletter lesen und abonnieren.
- Video: Weg von den meisten TikTok-Videos und YouTube-Katzenvideos; Hin zu “Evergreen”-YouTube-Videos und Online-Kursen.
- Audio: Unterhaltungspodcasts und -hörbücher durch Wissenschafts- bzw. “Evergreen” Podcasts und Hörbücher ersetzen.
Wie bei den meisten Gewohnheiten, die langfristig behalten werden sollen, gilt: Kleine Schritte unternehmen und vor allem anfangen und umsetzen!!
Jetzt liegt es an dir, dich selbst zu fragen, wie du aktuell den Großteil deiner Zeit im Internet verbringst und ob du bereits jetzt schon gute Methoden zur Ideenfindung hast. Mein Tipp wäre, deine Internetgewohnheiten regelmäßig zu hinterfragen und so den ersten Schritt zu gehen, um langfristig von einem Person “A”-Leben zu einem Person “B”-Leben zu wechseln.
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