Das Geheimnis für ein selbstbestimmtes und erfolgreiches Leben? Systemdenken!
Tägliche Verpflichtungen gehören zum Leben dazu. Wenn wir aber übermäßig in diesen Aufgaben versinken und in den „Autopilot“ gelangen, verlieren wir oft das Gefühl für das große Ganze.
Unser Tunnelblick fokussiert sich nur auf unsere aktuellen Probleme, die wir wie ein Feuerwehrmann/-frau zu löschen versuchen. Gleichzeitig wollen wir natürlich trotzdem unsere eigenen, langfristigen Ziele verfolgen.
Zur Bewältigung dieses Teufelskreises braucht es vor allem eines: Struktur.
Indem wir unser Leben aus der „Vogelperspektive“ betrachten und so die Beziehungen unserer Handlungen untereinander erkennen können, können wir unsere Lebensbereiche schrittweise verbessern.
Und genau hier kann uns Systemdenken helfen!
Was ist Systemdenken?
Jede Aktion führt zu einer Reaktion. Diesen Umstand hat schon der Mathematiker Sir Isaac Newton beschreiben.
Klingt eigentlich logisch. Anstatt es aber dabei zu belassen, wollen wir zuerst unter die Oberfläche dieser Worte gehen.
Angewandt auf unsere persönliche Entwicklung ist also immer eine gewisse Ursache (= Handlung/Aktion) mit einer definierten Wirkung (= Ergebnis/Reaktion) verknüpft.
Zum Beispiel:
Ursache | Wirkung |
Indem du deinen Schlaf verbesserst und genug schläfst … | fühlst du dich ausgeruht. |
Wenn du weniger Kalorien zunimmst, als dein Körper verbrennt … | verlierst du Gewicht. |
Sparst du mehr Geld als du ausgibst … | steigert sich dein Geldvermögen. |
Über einen längeren Zeitraum betrachtet können wir dadurch unser Leben konkret auf vorherige, lineare Handlungsschritte zurückführen. Schritt 1 führt also zu Schritt 2, der zu Schritt 3, usw.
Wollen wir unsere Ergebnisse gezielt formen, müssen wir also die vorangegangenen Schritte bzw. Systeme bewusst kontrollieren und ihre Beziehung zueinander erkennen und nutzen.
Diese sehr konkrete und praxisorientierte Denkweise ist das Systemdenken, auch systems thinking oder systems mindset genannt.
Sie reduziert die Komplexität in unserem Leben und macht Ergebnisse messbar und rückverfolgbar.
Denkt nicht jeder Mensch so?
Systemdenken ist zwar simpel, die Anwendung ist jedoch alles andere als einfach.
Ich kann für mich selbst behaupten, dass ich diese Denkweise nicht von Natur aus besitze. Da ich früher so in meinem Alltag gefangen war, konnte ich diese unveränderlichen Mechanismen nicht erkennen. Erst als ich mein Leben ganzheitlich betrachtet habe, konnte ich einzelne Systeme und deren Beziehung zueinander ausmachen.
Schauen wir uns die logischen Konsequenzen von Systemdenken für unser Leben an!
Systeme geben uns die Kontrolle über unser Leben zurück
Überforderung kann grundsätzlich viele Ursachen haben. Oft lässt sie sich aber dadurch begründen, dass wir Dinge kontrollieren wollen, die nicht in unserer Macht stehen.
Zwangsweise verbringen wir dann weniger Zeit und Anstrengung mit Aktivitäten, die wir tatsächlich kontrollieren könnten.
Wie kann ein Systems Mindset hier helfen?
1. Zusammenhänge erkennen
Mit Systemdenken betrachten wir unser Leben aus einer neutralen und „erhöhten“ Lage. So können wir Zusammenhänge erkennen, die uns ansonsten verwehrt geblieben wären.
Nun können wir die Systeme und Mechanismen unseres Lebens zu isolieren und gezielt an einem nach dem anderen zu arbeiten.
2. Kontrolliere deine Systeme und du kontrollierst deine Gedanken
Kümmere dich zuerst um deine Gedanken – der Rest wird sich dann einstellen, wenn wir es genug manifestieren.
Diese Mentalität wird vor allem heute von viele Gurus und Coaches gepriesen.
Entgegen dieser populären Meinung funktioniert unser Leben (leider!?) nicht so.
Um unsere gewünschten Ergebnisse zu erreichen, müssen wir die mechanischen Systeme bewusst kontrollieren, die auf genau diese Ergebnisse einwirken.
Durch die bewusste Kontrolle unserer Lebens-Systeme wird sich auch unsere innere Ruhe und unser Selbstvertrauen einstellen.
3. Systemdenken reduziert unseren Willenskraft-Verbrauch
Wie wir schon gesehen haben, sorgt Systemdenken dafür, dass wir weniger mit Feuer löschen beschäftigt sind.
Weniger Zeit fürs Feuerlöschen bedeutet im Umkehrschluss weniger Energie- und Willenskraftverbrauch. Diese Willenskraft können wir dann für die Dinge aufwenden, die uns wirklich wichtig sind.
Verstehe mich nicht falsch: Wir haben bisher oft über das Thema Kontrolle gesprochen. Das Systems Mindset bezieht sich aber nicht auf die Kontrolle aller Aspekte des Lebens!
Es bezieht sich lediglich auf die Dinge in unserem Einflussbereich.
Ein kurzes Beispiel dazu:
Spontane Termine in unserem Arbeitsalltag sind oft nicht kontrollierbar und liegen außerhalb unseres Einflussbereichs.
Wir können jedoch das System „Zeitblocker“ im Voraus bewusst umsetzen und so mehr Kontrolle gewinnen.
Die Vorteile von Systemen
Die Betrachtung unseres Lebens durch die „System-Brille“ bringt einige nützliche Vorteile mit.
Systeme funktionieren immer
Die wichtigste Erkenntnis zuerst: Systeme funktioniere immer, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht – und zwar nach dem Prinzip Handlung → Ergebnis.
Wenn wir mit einem Ergebnis nicht zufrieden sind, dann haben wir die falschen Systeme verfolgt.
Sind wir in einem bestimmten Lebensbereich besonders gut? Dann können wir die Handlungen, die dorthin geführt haben, weiter vertiefen und verbessern.
Wenn wir unsere Systeme nicht bewusst kontrollieren, produzieren sie stattdessen wahrscheinlich ungewollte Ergebnisse.
Sind wir also mit einem Lebensbereich unzufrieden? Dann ist es an der Zeit, die Handlungen von früher in diesem Bereich nicht zu wiederholen.
Reduzieren die Rolle von Glück und Zufall
„You do not rise to the level of your goals. You fall to the level of your systems.“
James Clear
Indem wir unser Leben durch Systemdenken deutlich mehr kontrollieren können, reduzieren wir die Rolle von Glück und Zufall bei unserer Erreichung von Ergebnissen. Das bedeutet nicht, dass wir nicht trotzdem freudige Zufälle in unserem Leben erfahren werden, wir sind aber nicht darauf angewiesen.
Unabhängig von Motivation
Ca. 80 % unserer guten Vorsätze fürs neue Jahr scheitern.1Wie lang die guten Vorsätze haltenGrund dafür ist eine anfänglich hohe Motivation, die aber früher oder später nicht aufrechtzuerhalten ist.
Systeme arbeiten unabhängig von Motivation. Sie geben uns Strategien, um einerseits einzelne Gewohnheiten weiter herunterzubrechen und kontrollierter auszubilden.
Andererseits hilft uns Systemdenken, die Verbindung zwischen unseren Gewohnheiten zu erkennen und so zu unserem Vorteil zu nutzen.
2. Systeme reduzieren die Bedeutung von Glück und Zufall.
3. Systeme arbeiten unabhängig von Motivation.
Systemdenken verbessert unser Leben ganzheitlich
Systems Thinking verbessert auf lange Sicht unser gesamtes Leben.
Wie das?
Indem wir unser Leben als eine Sammlung aus verschiedensten Lebensbereichen bzw. Systemen betrachten.
Da gäbe es zum Beispiel den Beziehungs-Bereich, Finanzen, körperliches Wohlbefinden, …
Wir können diese einzelnen Systeme dann jeweils selbst in Einzelteile/Sub-Systeme herunterbrechen, bis wir die kleinste kontrollierbare Einheit gefunden haben.
Aber damit nicht genug! Die ganzheitliche Betrachtung hilft uns, Abhängigkeiten und Symbiosen zwischen den einzelnen Systemen auszumachen.
Betrachten wir beispielsweise unser körperliches Wohlbefinden.
Hierzu gehören unter anderem die Sub-Systeme Sport, Ernährung und Schlaf. Diese Sub-Systeme können wir dann noch weiter herunterbrechen. Gleichzeitig wollen wir dafür sorgen, dass jedes dieser Sub-Systeme so gut wie möglich miteinander arbeitet.
Eine intensive Sporteinheit am Morgen ist beispielsweise vorteilhaft, während intensives Training am Abend den Schlaf sogar verschlechtern kann. Wenn wir den Sport nur isoliert betrachtet hätten, wäre uns dieser Zusammenhang nicht aufgefallen.
Systemdenken erlaubt es uns, unser aktuelles Leben als ein Ergebnis vorangegangener, linearer Systeme zu sehen. Kontrollieren wir diese Systeme und erkennen deren Abhängigkeit untereinander, können wir unser Leben nach Belieben formen.
Action Steps
- Gehe mit offenen Augen durch dein Leben (Welche Systeme führen dich zu deinem Status quo).
- Isoliere die einzelnen Systeme in deinem Leben, priorisiere sie und arbeite schrittweise an ihnen.
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